Was wir bewegt haben – 5 Jahre für unsere Stadt

In den vergangenen fünf Jahren haben wir gemeinsam viel erreicht, um unsere Stadt nachhaltiger, lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten. Hier möchten wir die wichtigsten Meilensteine und Projekte vorstellen, mit denen wir unsere Stadt in den Bereichen Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung, Bildung, Kultur und Soziales vorangebracht haben.

Naturschutz – Für eine grüne Stadt

In den letzten Jahren haben wir viele Maßnahmen angestoßen, um Recklinghausen grüner und naturnaher zu gestalten. So entstand am Bürgerhaus Süd eine neue Streuobstwiese, die Lebensraum für zahlreiche Arten bietet und den Kontakt zur heimischen Natur stärkt. Zusätzlich haben zwei Tiny Forests in Hochlarmark ihren Platz gefunden – kleine Stadtwälder, die Klima und Biodiversität fördern. Und damit unsere Grünflächen auch sauber bleiben, haben wir Bellostationen mit Mülleimern installiert – ein kleiner Schritt mit großer Wirkung.

Klimaschutz – Für eine nachhaltige Zukunft

Klimaschutz ist für uns nicht nur ein Ziel, sondern eine Verantwortung. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien – etwa mit verbesserten Bedingungen zum Bau neuer Windräder – leisten wir einen Beitrag zur Energie- und Klimawende. Um an heißen Tagen allen Menschen in der Stadt Zugang zu kostenlosen Trinkwasser zu ermöglichen, wurden Trinkbrunnen in der Stadt errichtet. Gezielte Entsiegelungsmaßnahmen mildern jetzt und in Zukunft Klimafolgen ab, indem sie bei Starkregenereignissen viel Wasser aufnehmen und an Hitzetagen durch Verdunstungskälte für frische Luft in unserer Stadt Sorgen. In mehreren Anträgen greifen wir die Entsiegelung auf, sei es mit der Ökologischen Ausgleichsoffensive, konkreten Vorschlägen zur Flächenentsiegelung, Naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen, der Feststellung des Entsiegelungspotentials, der Kompensation für Bebauungspläne und baurechtliches Ökokonto oder der Anwendung des Prinzip Schwammstadt. Um Klimaschutzthemen zusammen zu denken, haben wir die Einführung eines Umweltdezernats initiiert, in dem Klima und Mobilität zusammengedacht werden – ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtpolitik.

Stadtentwicklung – Zukunft gestalten mit klaren Konzepten

Mit dem Masterplan für die Innenstadt wurden gemeinsam die Weichen für eine lebendige und nachhaltige Stadtentwicklung gestellt. Recklinghausen hat sich erfolgreich für das Projekt “Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft” – kurz “Kris” beworben und die Förderzusage für die klimaresiliente Umgestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes erhalten. Dieser Platz wird zukünftig durch eine Begrünung und eine gezielte Regenwasserführung schattige Parkplätze bieten. Aber auch die nähere Umgebung wird über eine Anbindung an die Regenwasserabführung, sowie einer Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit etwas zur Abkühlung des Innenstadtnahen Bereichs beitragen. Diese Maßnahme soll nicht nur wetterbedingte Schäden eindämmen, sie wird auch die Aufenthaltsqualität in Rathausnähe deutlich verbessern.

Mobilität – Sicher, zugänglich und klimagerecht

Nachhaltige Mobilität beginnt bei der Barrierefreiheit. Deshalb haben wir uns für barrierefreie Bushaltestellen eingesetzt, damit alle Menschen sicher und bequem unterwegs sein können. Mit dem unserem Antrag zum Radentscheid, greifen wir die Themen auf, welche Radfahrende in Recklinghausen bewegen: ein durchgängiges Fahrradwegenetz, einen durchgängigen Radweg am Wallring, die Einrichtung von weiteren Fahrradparkplätzen, grüne Welle für Radfahrende, bessere Beleuchtung an Radwegen, sowie die konsequente Überprüfung von Gehwegparkern. Allein für die Planung eines fahrradfreundlichen Wallring wurden 100.000 Euro zusätzliches Budget eingeplant. Für mehr Komfort beim Radfahren haben wir uns für Radservicestation eingesetzt, an denen kostenfrei kleine Reparaturen an Fahrrädern durchgeführt werden können. Für komplizierte Fälle gibt es auch kostengünstige Reparaturmöglichkeiten in der Radstation am Hauptbahnhof, deren Werdegang wir politisch begleitet haben und deren Eröffnung in 2022 groß von uns gefeiert wurde. Darüber hinaus engagieren wir uns für Tempo 30 in der gesamten Stadt – denn sichere Straßen bedeuten mehr Lebensqualität, durch weniger Lärm, mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen und weniger Schadstoffbelastung. Daher ist die Stadt der Initiative „Lebenswerte Städte“ beigetreten.

Bildung, Kultur & Sport – Für ein starkes Miteinander

Bildung muss gerecht und digital sein: Dafür haben wir ein Extra-Budget für die digitale Ausstattung von Schulen erkämpft. In den Parks sorgen kostenfreie Sportangebote in Form von Sportboxen für mehr Bewegung und Begegnung im Alltag. Auch das Erinnern hat seinen Platz: Die Gestaltung einer Bushaltestellen als Erinnerungsort macht jüdisches Leben in Recklinghausen sichtbar. Rauchzonen in den Freibädern stehen für Rücksichtnahme und gesundes Miteinander. Und auch das kulturelle Geschehen haben wir mit einem Antrag zum Einsatz von Lichtkunst in Kooperation mit der Kunsthalle beim Event „Recklinghausen leuchtet“ kulturell weiterentwickelt.

Soziales, Familie & Vielfalt – Eine Stadt für alle

Wir setzen uns für eine offene und gerechte Stadtgesellschaft ein. Durch kostenfreie Superausweise für Kinder mit RE-Pass erleichtern wir den Zugang zu den vielfältigen Angeboten unserer Stadtbibliothek. Die queere Kinder- und Jugendarbeit wurde mit einer festen Finanzierung von zwei halben Stellen gezielt unterstützt. Denn sichere Räume, in denen sich junge Menschen aus der LGBTQ-Community entfalten, austauschen und unterstützen können, sind für ein gesundes Aufwachsen und für soziale Teilhabe von zentraler Bedeutung. Wir haben aber auch die Sichtbarkeit von Vielfalt in der Stadt erhöht, indem sich Recklinghausen mit dem Beitritt zur Charta der Vielfalt verbindlich zu den Werten einer offenen, respektvollen und inklusiven Stadtgesellschaft bekennt. Das tat sie zuletzt auch bildlich durch eine Regenbogenmarkierung hinter dem Rathaus. Doch auch Familien sind fester Bestandteil Recklinghausens, weshalb die Einrichtung stillfreundlicher Orte sowie inklusiver Spielplätze von uns politisch verfolgt wurde. Um auch denen Rückhalt zu bieten, die häufig übersehen werden, haben wir gezielt Initiativen gegen Obdachlosigkeit und Armut unterstützt. Neben einem 10-Punkte-Plan gegen Obdachlosigkeit haben wir über eine Armutskonferenz alle sozialen Träger an einen Tisch gebracht, die mit Betroffenen zusammenarbeiten und Hilfeangebote anbieten, um die Zusammenarbeit innerstädtisch zu verbessern.

Gemeinsam weiterdenken

Diese Bilanz zeigt: Vieles ist möglich, wenn Menschen zusammen anpacken.

Wir wollen Recklinghausen weiter gestalten – gerecht, ökologisch und vielfältig. Für alle, die hier leben. Und für die Zukunft unserer Stadt.