Weltflüchtlingstag: Recklinghausen ist Sicherer Hafen

Der Weltflüchtlingstag erinnert an das Recht auf Asyl, das Recht der Unversehrtheit und spricht seinen Dank an diejenigen aus, die Geflüchteten Zuflucht gewähren, so auch Recklinghausen.

Was ist ein sicherer Hafen?

Recklinghausen ist seit 2019 Teil der Initiative „Sicherer Hafen“ der Seebrücke und bekräftigt damit ihr Engagement für Geflüchtete. Die Stadt hat sich gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden und der Bürgerschaft seit Jahren für die Aufnahme von Geflüchteten eingesetzt und betont ihre Bereitschaft, als „Sicherer Hafen“ für Menschen in Not zur Verfügung zu stehen. Im Beitrittsantrag zur Initiative wird deutlich, dass Recklinghausen die Bundesregierung auffordert, sich stärker für eine humane europäische Flüchtlingspolitik und die Bekämpfung von Fluchtursachen einzusetzen. Die Stadt ist bereit, eine höhere Zahl an Geflüchteten im Rahmen einer gerechten Verteilung aufzunehmen und erwartet dabei notwendige Unterstützung.

Die Forderungen Recklinghausens

Recklinghausen appelliert an die Landesregierung, die Kommunen von den finanziellen Belastungen, die durch die Aufnahme, Versorgung, Betreuung und Integration von Geflüchteten entstehen, freizustellen. Darüber hinaus fordert Recklinghausen eine Verbesserung der Maßnahmen für die Integration von Geflüchteten. Die Stadt erklärt sich solidarisch mit Menschen auf der Flucht und setzt sich dafür ein, das Sterben im Mittelmeer zu beenden.

Der Weltflüchtlingstag: Eine globale Herausforderung

Jedes Jahr am 20. Juni findet der Weltflüchtlingstag statt, um auf die Rechte und die Situation von Geflüchteten und Flüchtenden weltweit aufmerksam zu machen. Nach Angaben der Vereinten Nationen waren im Mai 2023 etwa 110 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht – mehr als je zuvor. Konflikte, Hunger und der Klimawandel treiben immer mehr Menschen aus ihrer Heimat. Die Klimakrise verschärft die Lage zusätzlich, besonders in Regionen, die ohnehin von Armut, Hunger und schlechter Regierungsführung betroffen sind. In Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen, die hohen klimabedingten Gefahren ausgesetzt sind, verschlimmern sich die Bedingungen für die Vertriebenen.

Was es braucht: Maßnahmen für eine bessere Flüchtlingspolitik

Um die Herausforderungen der steigenden Flüchtlingszahlen zu bewältigen, bedarf es einer umfassenden Strategie. Wichtig sind:

  • Eine menschliche Asyl- und Fluchtpolitik, die den Schutz der Menschen in den Mittelpunkt stellt.
  • Staatlich finanzierte Seenotrettung, um das Sterben im Mittelmeer zu verhindern.
  • Bekämpfung von Fluchtursachen wie Konflikten, Armut und Klimawandel.
  • Integration der Geflüchteten in die Gesellschaft.
  • Eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen, um die Kosten der Aufnahme und Integration tragen zu können.

Recklinghausen setzt sich aktiv für diese Ziele ein und fordert, dass nationale und internationale Anstrengungen verstärkt werden, um den Menschen auf der Flucht die Unterstützung zu bieten, die sie dringend benötigen.

“Durch den Beitritt in die Initiative “Sicherer Hafen” hat sich Recklinghausen deutlich für die Aufnahme von Geflüchteten positioniert. Auf diesen Beitritt folgten auch Taten: Es wurden deutlich mehr Geflüchtete aufgenommen, als gefordert. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass unserer Stadt die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen, damit sie in bester Weise dem eigenen Anspruch der begleiteten Integration nachkommen kann. “

Maya Sommer, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Recklinghäuser Stadtrat

Weitere Informationen zum Nachlesen:
UNHCR
UNO
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