Vestische stellt Masterplan ÖPNV vor 16. März 20235. April 2023 Auf Einladung der Vestischen kamen am Montag den 13. März Vertreter*innen der Stadtverwaltung und der Politik mit der Geschäftsführung der Vestischen zusammen, um sich über die Zukunft des ÖPNV auszutauschen. Gesprächsrunde im Zukunftsbus Gesprächsanlass war das Konzeptpapier der Vestischen, der Masterplan ÖPNV. Geschäftsführer Martin Schmidt überzeugte mit dem umgebauten Bus vom kreativen und lösungsorientierten Ansatz der Vestischen und eröffnete die Gesprächsrunde mit den Worten: „Jeder der mit dem ÖPNV fährt nimmt den Klimaschutz ernst. Um diesen Kunden gerecht zu werden stehen wir in der Pflicht..“ v.l.n.r.: Matthias Bachmeyer (CDU), Bürgermeister Christoph Tesche, Marlies Greve (FDP), Michael Materna (SPD), Vestische Geschäftsführer Martin Schmidt, Volker Schäper-Beckenbach (Grüne) und Erich Burmeister (Die Linke) Einigkeit beim ÖPNV Ausbau Das Angebot und die Preise für den Öffentlichen Nahverkehr boten in der Gesprächsrunde allerhand Diskussionsbedarf. Jedoch waren sich alle Anwesenden einig, dass der ÖPNV maßgeblich zur Verkehrswende beitragen kann und hier eine Schlüsselrolle einnehmen muss. Nur beim „Wie“ waren sich nicht alle Anwesenden einig. In der Frage, in welchem Umfang sich Individualverkehr reduzieren ließe und wie mit Parkraum und Umgehungsverkehr umgegangen werden solle, gab es unterschiedliche Meinungen. Einigkeit bestand darin, dass alle Beteiligten den Verkehr in der Innenstadt reduzieren möchten. Verkehrsausschussvorsitzender Volker Schäper-Beckenbach brachte folgende Idee ein: „Ich würde mir ein Stadtliniennetz wünschen, das engmaschig und in kurzer Taktung fährt. Vielleicht auch kombiniert mit Mobilitätsstationen, um den Pendelverkehr von außen besser mit unserer Stadt zu verbinden. Wenn der Innenstadtverkehr reduziert werden könnte, wäre schon viel gewonnen. Den Pendelnden ist eine zuverlässige und häufige Taktung wichtig. Auch wenn ich die neue Linie von Recklinghausen nach Bochum begrüße, ist nicht allzu viel gewonnen wenn diese nur einmal pro Stunde fährt. Dieses Angebot stellt kaum eine Alternative zum Auto dar, mit dem man sekündlich losfahren kann.“ Das Konzept der Vestischen spricht für sich Die Vestische strebt in ihrem Konzeptpapier eine Angebotswende an, um ihre Attraktivität zu steigern. Sie nennt gleich mehrere Argumente für den Umstieg auf den ÖPNV: neben der Senkung von Emissionen, seien damit positive Arbeitsplatzeffekte, sowie mehr Raum und weniger Stau verbunden. Das läge vor allem daran, dass das Verhältnis zwischen Fahrgastzahlen zu Fahrzeuganzahl viel weniger Platz beanspruche und der ruhende Verkehr dadurch abnehme. Sehr passend dazu ist das Statement auf dem „Zukunftsbus“: „Ich Parke nicht vor deiner Haustür.“ Die Strategie Mit den 3 Zielrichtungen möchte die Vestische der Mobilitätswende begegnen: 1. Angebot und MultimodalitätEine gute Vernetzung, eine Taktverdichtung, sowie Mobilstationen und barrierefreie Haltestellen schlägt das Konzept der Vestischen als erste Maßnahme vor. 2. Technik und InnovationMit umweltverträglicher Antriebstechnik, vereinfachtem Ticketerwerb, Lösungen für Sehbeeinträchtigte, Echtzeitinformationen zu Ankunft und Abfahrt von Bussen, sowie kontaktlosem Zahlen im Bus möchte die Vestische das Angebot benutzerfreundlicher gestalten. 3. Gesellschaft und KommunikationÜber Aktionsveranstaltungen und Werbeaktionen soll der Dialog mit der Verstischen angeregt werden und für den Umstieg auf den ÖPNV geworben werden. Eine Schlüsselrolle dabei spielt die Ansprache auf mehreren Plattformen, sowie eine Bewerbung der verbesserten Angebote. Unser Fazit Im gemeinsamen Termin stellten die Beteiligten fest, dass sich der Masterplan ÖPNV gut in das zuletzt beschlossene Mobilitätsentwicklungskonzept einfügt und damit auch stadtübergreifend selbst gesteckte Ziele auf die Nachbarstädte ausweitet. Die grüne Fraktion sieht darin eine große Chance. Volker Schäper-Beckenbach fasst die bevorstehende Aufgabe wie folgt zusammen: „Dadurch dass die Mobilitätswende zurzeit auf mehreren Ebenen behandelt wird, zeigt sich, dass die Dringlichkeit des Handels über die Stadtgrenzen hinaus endlich überall angekommen ist. Jetzt liegt es an uns diese Chance zu nutzen und ins Handeln zu kommen.“ (kk)