In Recklinghausen sollen Bürgerinnen und Bürger künftig über 200 Euro zahlen, wenn sie einen Rettungswagen rufen. Selbst dann, wenn eine Fahrt ins Krankenhaus erfolgt. Für uns Grüne Recklinghausen ist das ein falsches Signal.
Diese Regelung trifft vor allem Menschen mit wenig Geld. Wer am Monatsende kaum über die Runden kommt, überlegt sich zweimal, ob er oder sie im Notfall wirklich den Rettungsdienst ruft. Das kann lebensgefährlich sein.
„Gesundheit darf kein Privileg sein. Wer am Limit lebt, muss im Notfall genauso Hilfe rufen können wie alle anderen.“
Christa Siemsen, Sprecherin Ortsverband Recklinghausen
Wir begrüßen ausdrücklich, dass dieses Thema öffentlich diskutiert wird. Denn es zeigt ein grundlegendes Problem: Die Finanzierung des Rettungsdienstes darf nicht auf einzelne Kommunen oder die Bürger*innen selbst abgewälzt werden. Sie muss als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge solidarisch geregelt sein.
Wir fordern von Landes- und Bundesregierung:
- Eine faire, solidarische Finanzierung des Rettungsdienstes
- Eine Entlastung der Kommunen, die nicht zum Geldeintreiber gemacht werden dürfen
- Einen Schutz für alle, die sich im Notfall keine zusätzliche finanzielle Sorge leisten können
Unsere Haltung ist klar:
Niemand darf zögern, Hilfe zu rufen, weil das Konto leer ist. Wer hier spart, spart am falschen Ende. Der Rettungsdienst muss unabhängig vom Einkommen für alle da sein.