Grüne sprechen sich für Windenergieanlagen und Freiflächen-Solaranlagen aus 24. März 20223. Dezember 2022 Besser Wege aufzeigen statt Forderungen stellen, die bereits unter den Parteien verabredet wurden Die SPD will, dass die Stadtwerke künftig selbst Strom produzieren. So war es in der Recklinghäuser Zeitung zu lesen. So ist es aber auch unter den Parteien verabredet worden. Bisher sind alle Parteien gemeinsam die Schritte zur Gründung der Recklinghäuser Stadtwerke gegangen. Das Ziel war dabei immer, vollwertige Stadtwerke aufzubauen, also ein Stadtwerk, das nicht nur Energie vertreibt sondern am Ende auch selbst Energie erzeugt. So war die gemeinsame Verabredung unter den Parteien! Dass die SPD nun allein vorangeht, mag dem nahen Landtagswahlkampf geschuldet sein. Es hilft dem gemeinsamen Handeln aber nicht. Für uns Grüne waren die Stadtwerke immer auch der Motor für die Recklinghäuser Energiewende. Das Portfolio der Stadtwerke sollte in Hinblick auf erneuerbare Energieerzeugung und Energieeffizienzmaßnahmen ergänzt werden, so steht es auch im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen. Die Forderung der SPD nach eigener Stromerzeugung können daher natürlich alle mittragen, weil dies seit Langem gemeinsames Ziel war. Aber die Forderung allein beschleunigt nicht die Energieerzeugung von Heute auf Morgen. Der Weg bis dahin ist und bleibt ein schwieriger, auch wenn man bedenkt, dass die letzte Regierung unter CDU und SPD den Ausbau der Erneuerbaren Energien bewusst ausgebremst hatte und die Landesregierung in NRW gerade erst am Montag noch einmal bestätigt hat, dass die Abstandsregelung für Windenergieanlagen von 1000 Metern weiterhin Bestand hat. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist und wird zunehmend dringender. Das haben die Grünen seit Jahren mit Nachdruck immer wieder gefordert und nicht nur unter dem jetzigen brutalen Kriegsgeschehen in der Ukraine. So haben wir den Ausbau der Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern mit unserem Koalitionspartner forciert und bei Bauvorhaben vom jeweiligen Investor die Umsetzung immer auch eingefordert. Leider wurden in Recklinghausen drei Windenergievorrangzonen auch mit den Stimmen der SPD ausgewiesen und letztlich ist nur noch eine in der Brandheide für die Errichtung einer Windenergieanlage übrig geblieben. Börste und Essel als Fläche zur Errichtung von Windkraftanlagen stehen seit dem nicht mehr zur Verfügung. Statt eine Forderung zu stellen, der alle bereits zugestimmt hatten, sollte unserer Meinung nach viel eher der Weg zur zukünftigen Erweiterung im Portfolio der Stadtwerke beschrieben werden. Die Grüne Fraktion hat dies getan und sich letzten Mittwoch mit den Vertretern der Windenergie-Essel-Suderwich GmbH und Vertretern der BBWind Projektberatungsgesellschaft mbH ausgetauscht. Ein Thema war auch, wie man die vorhandenen Potentiale im Stadtgebiet planerisch ausschöpfen kann, um weitere Windenergieanlagen in Recklinghausen zu ermöglichen. Wir schlagen daher vor, die Fläche Brandheide und die Fläche Essel-Suderwich für neue Windenergieanlagen planerisch bereitzustellen. Dazu sollte unserer Meinung nach die Fläche Essel-Suderwich als Windenergievorrangzone aufgegeben werden, um privaten Investoren die Möglichkeit zu eröffnen den Standort zu nutzen. Die Fläche Brandheide sollte von den Stadtwerken für eine entsprechende Anlage genutzt werden. Des Weiteren schlagen wir vor, dass die Recklinghäuser Stadtwerke eine Freiflächen-Solaranlage in der Nähe des Bahndamms in Stuckenbusch aufbauen und betreiben. Das wäre der beschriebene Weg und ein Anfang, um die nächsten Schritte auch weiterhin mit allen Parteien im Konsens zu gehen. Wir Grüne sind dazu bereit. Foto: Windenergie Vektoren von Vecteezy