Queere Menschen in der Politik – #Folge 17

In der aktuellen Podcastfolge sprechen drei grüne Mitglieder über Queerness und wie ihre sexuelle Identität und Orientierung sie dazu motiviert, sich politisch zu engagieren. Sie teilen ihre persönlichen Erfahrungen und diskutieren, was die Politik für ihre Zielgruppe tun kann.

Bleibt man unter sich, wenn man queer ist?

Unsere Gesprächspartner*innen erklären, was sie unter der queeren Szene verstehen und wie wichtig es ist, sich innerhalb ihrer Gemeinschaft auszutauschen. Gleichzeitig verdeutlichen sie, dass queere Menschen selten ganz unter sich bleiben. Der Austausch mit Gleichgesinnten wird wichtig, wenn ein besonderes Schutzbedürfnis entsteht. Dies kann durch negative Erfahrungen oder gesellschaftliche Hürden sein.

Der Kinderwunsch

Genauso wie Heteropaare haben auch viele queere Partner*innen einen Kinderwunsch. Unsere Gesprächsrunde erörtert die Schwierigkeiten, die sich im Zusammenhang mit der Familiengründung ergeben: Sei es durch hohe Kosten einer Familienwunschtherapie, fehlende spezialisierte Ärzt*innen oder Hürden bei der Adoption von Kindern. Schon jetzt gibt es relativ hohe Hürden bei der Familienplanung. Die Angst, dass sich die Voraussetzungen zur Familienplanung weiter verschlechtern, ist groß.

Was kann die Kommunalpolitik für queere Menschen tun?

Die Kommunalpolitik spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung von Toleranz und Vielfalt in der Gesellschaft. Bildungsprogramme zum Abbau von Vorurteilen in Schulen, Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen sind wichtig für unsere Podcast-Gäste. Sie haben mehrere Ideen, wie Schule queerfreundlicher werden könnte: Queere Personen sollten im Unterrichtsstoff vorkommen, zum Beispiel in Geschichte. Auch rechtliche Aufklärung, wie das Recht auf Selbstbestimmung und mögliche Anlaufstellen, sollten thematisiert werden. So kann den Jugendlichen die Angst vor dem Outing genommen werden, wenn sie über mögliche Auffangsysteme Bescheid wissen. Aber auch Jugendliche, die innerhalb ihrer Familien von Gewalt betroffen sind, könnten von dieser Art der Aufklärung profitieren und unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität gestärkt werden.

Was kann der oder die Bürger*in tun?

Jeder kann helfen, Vorurteile gegenüber queeren Menschen abzubauen. Eine bedachte Ansprache und Formulierung kann die Akzeptanz von queeren Menschen stärken, denn auch Worte können schmerzen. Eltern können ihre Kinder stärken, indem sie ihnen beibringen, dass ihre Liebe in keiner Abhängigkeit zur späteren Partnerwahl steht. Diese klaren Formulierungen schaffen Sicherheit und stärken das Band zwischen Kindern und Eltern.

In unserer Podcastfolge wurden auch zahlreiche Tipps angesprochen, die dem Infokasten entnommen werden können.

Weitere Informationen

Veranstaltungen für Queere Menschen:
Vestischer Christopher STREET DAY E.V.
Stammstisch des Vestischen Christopher Street Day e.V
Altstadtschmiede Recklinghausen
Jugendtreff ZAKK

Anlaufstellen für queere Familien:
Progressiver Eltern und Erzieher*innen Verband NRW
Fachstelle Regenbogenfamilien in NRW
Netzwerk queerer Familien Köln (rubicon)

Queerfreundliche Bildung
Bildungsinitiative gegen Diskriminierung – SCHLAU NRW
Queere Buchempfehlungen für Kinder – Echte Vielfalt
Queere Buchempfehlungen für Familien – Regenbogenfamilien in Köln
Lesetipps für alle Altersstufen! – Pinkstinks Germany
Gender Kinderbücher