Etappensieg für die Mobilitätswende 19. Juli 20223. Dezember 2022 Pop-up Radweg an der Friedrich-Ebert-Straße Wir Grünen begrüßen die Errichtung des Pop-up Radweges an der Friedrich-Ebert-Straße sehr. In einem gemeinsamen Antrag mit CDU und FDP haben wir im Juni 2019 diesen Pop-up-Radweg initiiert. Die Stadt ist hier dem politischen Auftrag gefolgt und hat zusammen mit dem Kreis Recklinghausen diese Wegverbindung von der Innenstadt bis hin zum Stadtteil Hochlarmark ins Leben gerufen. Sobald der Abschnitt der Mühlenstraße noch ergänzend fertig gestellt wird, können sich Fahrradpendler über mehr Platz und Sicherheit von und nach Recklinghausen freuen. Parallel verlaufende und kreuzende Fahrradwege sind kein Ausschlusskriterium Aus der kritischen Sicht vieler Bürger*innen kann man entnehmen, dass vor allem das Vorhandensein nahe gelegener Rad- und Freizeitwege den Pop-up Radweg überflüssig mache. Wir sehen darin sogar einen Vorteil. Denn gerade bei Berufspendler*innen ist eine möglichst kurze Anfahrt entscheidend. Denn bei der Wahl des Verkehrsmittels spielt vor allem das Thema Sicherheit eine große Rolle. Wo viel Platz für die Radfahrer eingeräumt wird und die Autos automatisch großen Abstand wahren, fühlen sich die Radfahrer sehr viel wohler und sicherer. Davon profitieren vor allem die Schüler*innen aus Hochlar und Stuckenbusch, denen endlich ein akzeptabler Radweg zur Verfügung steht. Auch meinen wir, dass die nahe gelegenen Freizeitwege, wie die Allee des Wandels, der Nonnenbuschweg und die Franziskanerstraße gerade im Zusammenspiel mit der Friedrich-Ebert-Straße profitieren und diese sinnvoll ergänzen. Volle Fahrt voraus für den Radverkehr „Mit dem Lastenrad auf der Friedrich-Ebert-Straße“ von YouTube anzeigen Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube. Inhalt von YouTube immer anzeigen Natürlich sind auch wir die Strecke abgefahren und haben unseren Eindruck mit einem kurzen Video festgehalten. Von der Mühlenstraße sind wir gestartet und haben dort den Westring passiert. Bereits zu Beginn des Pop-up-Radweges wird mit der gelben Straßenmarkierung und zusätzliche Baken die Auto- und Radspur voneinander getrennt. Die Radspur, die nun den Raum einer Autospur einnimmt, lässt viel Raum für überholende Fahrräder aber auch die kleinen Fahranfänger die im sicheren Abstand zu Autoverkehr noch ihre Balance üben. Beim befahren der Strecke hält sich die Anzahl der Auto und Radfahrer die Waage. Positiv fallen uns die Kennzeichnungen in Kreuzungsbereichen von Auto und Radverkehr auf. Hier werden die Fahrradsymbole mehrmals wiederholt und Baken hindern vor zu frühem Abbiegen auf den kreuzenden Radverkehr. Während der ganzen Fahrt können wir keine uneindeutige Markierung finden, die uns im Fahren behindert. Unser Resümee Eine Mobilitätswende ist ohne Veränderung nicht möglich. Solange die Fahrt im Auto noch die bequemste Art der Fortbewegung ist, werden wenig Menschen dazu bereit sein umzusteigen. Es gilt Anreize zu schaffen, dieses Mobilitätsverhalten zu verändern. Laut Studien ist der mangelnde Platz und das damit einhergehende \“Unsicherheitsempfinden\“ eins der größten Hindernisse für den Umstieg auf das Rad. Das große Platzangebot auf dem Pop-up-Radweg räumt dieses Hindernis aus. Wir sind sehr gespannt auf die Auswertung nach dem einjährigen Testzeitraum und sind voller Hoffnung, dass wir mit der Mobilitätswende in Recklinghausen etwas zur Klimaneutralität und der verbesserten Gesundheit der Allgemeinheit beitragen können. Radfahren macht nicht nur fit, es entschleunigt, ist viel leiser und (fast) emissionslos. Foto: Symbol Vektoren von Vecteezy