Neue Bellostationen im Stadtgebiet

Maya Wischnewski mit ihrem Rüden Pepper an einer Bellostation

Die ersten geforderten Bellostationen aus dem Koalitionsantrag aus 2021 (Drucksache 0203/2021) stehen nun den Recklinghäuser Hundebesitzer`*innen zur Verfügung. Unsere Ratsfrau Maya Wischnewski, die bei der Auswahl der Standorte mitwirkte, zieht ein Zwischenfazit.

Hundekot und Umweltschutz

Maya Wischnewski hat aus Bürgergesprächen den Wunsch mitgenommen, dass sich Recklinghäuser*innen vor allem „kotfreie“ Spazierwege wünschen. Aber auch aus ökologischer Sicht sah die Fraktion hier Handlungsbedarf:

„Nicht nur sorgen Tretmienen auf Wegen für Unmut, auch aus ökologischer Sicht ist eine richtige Entsorgung von Hundekot relevant. Denn liegen gelassener Hundekot reichert Böden zusätzlich mit Stickstoff und Phosphor an, was dazu führt, dass sich Ökosysteme verändern und damit die Biodiversität zurückgeht. Das sollten wir mit allen Mitteln vermeiden. Gleichzeitig ist uns hier eine Aufklärung sehr wichtig, denn wenn diese Beutel in der Natur landen, ist keinem geholfen.“

Maya Wischnewski, Ratsfrau der Grünen

Die richtige Entsorgung der Beutel geht nur über den Restmüll. Recherchiert man nach den Beuteln fürs Geschäft der geliebten Vierbeiner, so lassen sich zahlreiche Angebote finden. Neben den üblichen Beuteln aus Plastik, gibt es auch Beutel aus pflanzlichem Kunststoff, Beutel aus Plastik mit hohen Recyclinganteilen und auch neuere Lösungen aus Pappe. Doch Lösungen für eine Entsorgung über den Biomüll gibt es bisher nicht. Selbst wenn einige Hersteller damit werben, dass ihre Tüten biologisch abbaubar seien, sind es diese zum Leidwesen der Entsorgungsunternehmen nicht. Daher müssen diese dann aufwendig aus dem Biomüll gefischt werden und dann der Restmüllverbrennung zugeführt werden.

Beuteln in der Praxis

Im Koalitionsantrag aus 2021 war die Zielsetzung, dass es den Hundebesitzer*innen möglichst einfach gemacht wird den Kot ordnungsgemäß zu entsorgen. Hierbei war es den Koalitionären wichtig, dass es genug Mülleimer und Bellostationen gebe, die zur ordnungsgemäßen Entsorgung zur Verfügung stehen. Maya Wischnewski besuchte ihren vorgeschlagenen Standort und machte mit ihrem Hund Pepper direkt den Praxistest.

„Mir ist es wichtig, dass allen Spaziergänger*innen ein ungetrübtes Naturerlebnis ermöglicht wird und Tiere nicht durch Müll in der Landschaft verletzt werden. Deswegen ist es auch über die Hundekotbeutel hinaus wichtig, genügend Abfalleimer im Stadtgebiet zu haben.

Maya Wischnewski, Ratsfrau der Grünen

Für alle, die einen Gesamtüberblick über die zur Verfügung stehenden Bellostationen haben möchten, gibt es auf der KSR-Seite unter der Kategorie Stadtreinigung unter dem Menüpunkt „Hundetoiletten) in Kürze einen aktualisierten Überblick aller Standorte mit den Beutelspendern. Nach Anfrage wird diese aktualisierte Übersicht Ende der ersten Aprilwoche für alle Hundebesitzer*´nnen zur Verfügung stehen.

Neue Standorte

Aus dem Antrag aus 2021 sind von den geforderten Standorten bisher folgende Plätze in der Umsetzung, bzw. schon umgesetzt:

  • Canisiusstr. / Ostcharweg / Hinsberg
  • Hoher Steinweg / Paschgraben
  • Oerweg / Umspannwerk
  • Franz-Bracht-Str. / Höhe Friedhofseingang
  • Einmündung Stichweg in Richtung Hinsbergpark
  • Ortlohstraße / Bereich Wendehammer     

Unser Fazit

Die grüne Fraktion sieht in dem bisherigen Ergebnis nur einen Zwischenstand. An einigen der geforderten Standorte wurden keine Bellostationen installiert, weil hier die Gefahr bestünde, dass Landschaftsbereiche durch eingetragene Hundekotbeutel verunreinigt würden. Hier wünschen sich die Grünen einen Kompromiss. So sollten nach Ansicht der Grünen die Anzahl an Müllerimern erhöht werden, um dort dem „Littering“ (siehe Erklärfilm vom KSR) entgegen zu wirken. Gleichzeitig würden sich die Grünen eine Aufklärungskampagne über die richtige Entsorgung des Hundekots wünschen. Vielleicht könnte dazu der anstehende Nachhaltigkeitstag am 22. April dienen, der ursprünglich als Komposttag vom KSR ins Leben gerufen wurde. (kk)