Kröten und Zäune 31. Januar 202431. Januar 2024 Am 27.01.2024 hat unserer Fraktionsvorsitzender samt Familie bei den Vorbereitungen für die Krötenwanderungen tatkräftig unterstützt. Warum ausgerechnet Zäune für Kröten errichtet werden, erklären wir im nachfolgenden Text. Ein einzigartiges Naturphänomenen: Die Krötenwanderung Mit den steigenden Temperaturen im Frühling erwachen die Kröten aus ihrer Winterstarre und machen sie sich auf den Weg in ihre Heimatgewässer, um sich dort fortzupflanzen. Doch dieser Weg ist sehr gefährlich für sie. Das liegt vor allem an uns Menschen. Die größte Gefahr für Kröten sind befahrene Straßen in der Nähe ihrer Laichgebiete. Bereits wenn ein Auto über eine Kröte hinweg fährt, bedeutet das ihr Todesurteil. „Das Kröten auf ihrem Weg zu den Laichgebieten verenden, wollen wir unbedingt verhindern! Aus diesem Grund sind wir in jedem Jahr tatkräftig bei dem Aufbau der Krötenzäune dabei. Und ganz nebenbei macht es große Freude, mal etwas handfestes zu tun. „ Thorben Terwort, grüner Fraktionsvorsitzender Was muss ein “Krötenzaun” können? Das Grundgerüst des Krötenzauns besteht aus Metallhaken die im Boden versenkt werden Über den frei geräumten Weg gelangen die Helfer*innen zu den vergrabenen Eimern. Damit die Kröten schnell befreit werden können, erkennt man die Eimerstandorte an dem rot-weißem Flatterband Zunächst soll der Zaun die Kröten am überqueren befahrener Straßen hindern. Daher darf es für die Kröten keine Ausweichmöglichkeiten geben. Im ersten Schritt haben wir einen schmalen Durchgang vorbereitet. Laub und Äste mussten weichen. Im zweiten Schritt haben wir Metallhaken in den Boden eingesetzt, an denen danach eine Plane befestigt wurde. Damit keine Kröte unter der Plane hindurchkommt, haben wir sie nach innen umgeschlagen und mit Erde bedeckt. So bildet sie eine geschlossene Einheit mit dem Untergrund. Um nun die Kröten einzufangen haben die Helfer*innen Eimer ganz nah an der Plane eingegraben und mit dem Boden abschließen lassen. Hier fallen die Kröten hinein, wenn sie nach einem Durchgang suchen. Damit dort nicht auch andere Tiere festsitzen, werden Stöcke zum herausklettern in die jeweiligen Eimer gelegt. Die etwas behäbigen Kröten können nicht fliehen, aber agile Mäuse schon. Ist der Aufbau vollbracht beginnt jedoch erst der spannende Teil der Arbeit. Denn nun müssen die Zäune regelmäßig abgelaufen und kontrolliert werden. Diese Aufgabe übernimmt der Naturschutzbund (NABU) Recklinghausen, denn hier geht es auch um die Erfassung der Bestände. Daher ist es ganz wichtig, dass die Kröten nicht von Außenstehenden aus den Eimern genommen werden. Die Kontrolle erfolgt jeden Tag. Jeweils am späten Abend und am frühen morgen schwärmen die Naturschützer aus und befreien die Kröten aus den Eimern. Wer selbst aktiv helfen will, kann sich beim Naturschutzbund Recklinghausen melden (info@nabu-stadt-recklinghausen.de). Hier ist Hilfe sehr willkommen. Wann geht es los? Die Krötenwanderung startet mit den steigenden Temperaturen und kann bis zu 3 Monate andauern. Die Temperaturen müssen ganztägig in den zweitstelligen Bereich klettern und besonders gern mag es die Kröte feucht und warm. Nieselregen mit über 10 Grad sind also ihr spezielles Lieblingswetter. Und wer schon einmal auf die Schilder geachtet hat, auf denen eine Kröte abgebildet ist, weiß genau wo demnächst dieses Naturschauspiel zu beobachten ist. Wer aktiv dabei sein will, findet auf der Seite des NABU Recklinghausen die Kontaktdaten. Kröten versus Frösche Zum Schluss möchten wir noch ein wenig Expertenwissen zu Kröten teilen. Denn Kröten und Frösche sind nicht das Gleiche, auch wenn es Gemeinsamkeiten gibt. Daher haben wir ein paar ganz grundlegende Unterschiede zwischen Kröten und Fröschen zusammengefasst: Das Aussehen Die Hinterbeine von Fröschen sind länger als die von Kröten Krötenfüße haben weder Schwimmhäute noch Haftscheiben Die Kröte ist massiger gebaut Die Haut von Kröten sieht uneben aus, die von Fröschen ist glatt Die Fortbewegungsart Durch die längeren Hinterbeine können Frösche höher springen als Kröten Kröten bewegen sich kriechend und in kleinen Sprüngen fort, wo hingegen Frösche weit springen Der Lebensraum Kröten können lange Zeit außerhalb des Wassers verbringen, Frösche sind nur in Gewässernähe zu finden Krötenschutz ist Naturschutz Schon seit Jahren engagiert sich der NABU Recklinghausen für den Fortbestand der Kröten in unserem Stadtgebiet. Diese Arbeit ist richtige Handarbeit und dadurch sehr aufwendig. Doch sie macht auch großen Spaß und selbst mit wenig Vorwissen ist es möglich bei der Krötenwanderung zu unterstützen. Wer hier gerne unterstützen möchte, ist dazu herzlich eingeladen und kann über die Internetseite oder per E-Mail (info@nabu-stadt-recklinghausen.de) Kontakt zum NABU Recklinghausen aufnehmen. Weitere Infos auf einen BlickNaturschutzbund RecklinghausenAdresse: Hohenhorster Weg 51, 45659 RecklinghausenWebseite: www.nabu-stadt-recklinghausenn.deE-Mail: info@nabu-stadt-recklinghausen.deQuellen: Krötenwanderung: Warum wandern Kröten? So helfen Sie! (peta.de)Unterschiede von Kröten und Fröschen: Den Unterschied zwischen einem Frosch und einer Kröte erkennen – wikiHow