Insektenhotels für Recklinghausen – Lebensräume schaffen und Artenvielfalt fördern

Insekten spielen eine entscheidende Rolle für unser Ökosystem. Sie bestäuben Pflanzen, sorgen für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur und sind unverzichtbar für die Landwirtschaft.

Warum Insektenhotels wichtig sind

Der Verlust von Nistmöglichkeiten ist eine zunehmende Bedrohung für viele Wildbienen- und Schmetterlingsarten. Während Blumenwiesen eine wertvolle Nahrungsquelle bieten, reichen sie allein nicht aus, um den langfristigen Erhalt der Insektenvielfalt zu sichern. Insektenhotels schaffen gezielt strukturierte Lebensräume und helfen bedrohten Arten, ihre Populationen zu stabilisieren. Doch durch den Rückgang naturnaher Flächen verlieren viele Arten ihre Lebensräume. Um dem entgegenzuwirken, haben wir gemeinsam mit der CDU einen Antrag für ein “Konzept Insektenhotels” eigereicht.

Konzept Insektenhotels

Mit unserem Antrag haben wir die Stadtverwaltung beauftragt, ein Standortkonzept für Insektenhotels auf Recklinghausens Grünflächen zu entwickeln und umzusetzen. Dabei geht es uns nicht darum, verteilt auf das Stadtgebiet mehrere Wohnräume für Insekten zu schaffen, sondern auch darum den Bedürfnissen der Insekten gerecht zu werden und die Insektenhotels nach Empfehlungen des Naturschutzbundes auszuwählen. Bereits hier gibt es Fallstricke, etwa zu kurze Niströhrchen, sowie Falsche Materialien, die sogar Insekten verletzen können. Ergänzt werden soll das Projekt durch die aktive Einbindung von Bildungsinstitutionen, wie Kitas und Schulen. Denn Naturschutz fängt bei den Kleinsten an und macht nebenbei auch noch Spaß. Durch Kooperationen und Schulprojekte könnten die Kinder vor Ort selbst die Vorteile von Insektenhotels kennenlernen, diese Pflegen und über Beobachtungen etwas über die Artenvielfalt in Naturräumen lernen.

Vorbildfunktion der Stadt

Wenn Recklinghausen überall Insektenhotels aufstellt, hilft das den Insekten und macht die Stadt grüner. Bürgerinnen und Bürger könnten sich davon inspirieren lassen und dadurch selbst in ihren Gärten oder auf Balkonen aktiv werden. Aber besonders Kinder könnten durch Kita- und Schulprojekte auch ihre Familien ermutigen, sich für die Natur einzusetzen. So wird Umweltschutz zu einer gemeinsamen Aufgabe, die Recklinghausen nachhaltig verändert

“Biodiversität zu fördern bedeutet, nicht nur die Natur zu schützen, sondern auch unsere eigene Lebensgrundlage zu sichern. Eine artenreiche Umwelt sorgt für stabile Ökosysteme, die unsere Luft reinigen, unser Trinkwasser filtern, für reiche Ernten sorgen und unser Klima regulieren. Eine intakte Natur unterstützt außerdem unser seelisches Wohlbefinden, indem sie Erholungsräume schafft und Stress reduziert.”

Thorben Terwort, grüner Fraktionsvorsitzender

Bestehende Biodiversitätsprokjekte der Stadt

Es gibt aber noch weitere Artenschutzprojekte in der Stadt. Wer auf den größeren Streuobstwiesen in der Stadt unterwegs ist, kann dort mit etwas Glück Steinkauze beobachten oder hören. Aber auch Fledermäusen, Hornissen, Hummeln, Vögeln oder wilden Schwärmen der Honigbiene wird über eine Baumhöhle im Stadtgarten Wohnraum angeboten. Etwas ganz besonderes sind die Nistplätze für Solitärbienen im Tierpark, wo es auch viele Informationen über diese Einzelgänger*innen unter den Bienen gibt. Wer sich schon nach dem Sommer sehnt kann sich schon auf blühende Wildblumenwiesen freuen, die in diesem Jahr in besonderer Blütenpracht daherkommen werden. Vielerorts hat der KSR in diesem Frühling die Grasnarben abgetragen und reine Blütenmischungen ausgesäht, womit in diesem Jahr mehr Blütenpracht statt Gräser zu sehen sein werden. Wir freuen uns schon darauf! weil durch das Abtragen der Grasnarbe an vielen Stelen

Weitere Informationen:

7 Insektenhotels im NABU-Check: Darauf kommt es bei einer Nisthilfe an – ÖKO-TEST
Artenschutzprojekte des Tierparks
Nachbildung einer natürlichen Baumhöhle im Stadtgarten
Tiny Forest Recklinghausen
Streuobstwiesen in Recklinghausen