Heute um 20 Uhr: Freikarten für Kinofilm „Die Aussprache“

Der Film „Die Aussprache“ wird heute um 20 Uhr im Cineworld Recklinghausen gezeigt. Kurzentschlossene können telefonisch oder per Mail Freikarten im Fraktionsbüro der Grünen erwerben. Ansonsten sind auch Tickets für die Veranstaltung buchbar auf der Seite des Cineworld Recklinghausen.

Freikarten – so funktioniert es:

Anruf oder E-Mail mit Anzahl gewünschter Karten an:
Ansprechpartnerin: Kamala Kirschner (Fraktionsgeschäftsführerin)
Kamala.Kirschner@Recklinghausen.de
Telefon: 02361-501050

Achtung: Nur begrenztes Kartenkontigent verfügbar!

Einblicke in die Gefühlswelt von Betroffenen

Der Film „DIE AUSSPRACHE“ der Regisseurin Sarah Polley basiert auf dem gleichnamigen Roman der mehrfach preisgekrönten Autorin Miriam Toews. Der Roman erzählt von acht Frauen einer abgeschieden Religionsgemeinschaft, die unter Betäubung dem Missbrauch zum Opfer fielen und darüber sprechen, wie Sie mit diesen Geschehnissen umgehen können oder müssen. Inspiriert ist die Geschichte von den massenhaften Vergewaltigungen der bolivianischen Mennonitengemeinde Manitoba, in der 130 Frauen und Mädchen vergewaltigt wurden. Der Gerichtsprozess gegen die Männer der strenggläubigen Mennoniten-Gemeinschaft wurden im Jahr 2009 durch die Presse begleitet. Einen ausführlichen Bericht gibt es hier.

Filmwelten und Realität

Unsere grüne Fraktion möchte mit dem zweifach oscarnominierten Film einen Impuls geben, sich mit dem Thema „Gewalt an Frauen“ auseinander zu setzen. Das Thema ist sehr vielfältig und beginnt nicht erst mit körperlicher Gewalt. Es geht vielmehr um Macht und Kontrolle mithilfe von psychischer Gewalt wie Demütigungen, Drohungen, Einschüchterungen, sozialer Isolation oder wirtschaftlichem Druck. Wie aktuell das Thema ist, zeigen viele Erhebungen, wonach in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt und jede vierte Frau mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt wurde (Quelle www.bmfsfj.de).

„Häusliche Gewalt ist für viele Frauen Realität und ich musste viele von Ihnen lange davon überzeugen ihre Rechte in Anspruch zu nehmen. Durch Gewaltandrohungen und bestehende Abhängigkeiten zu Männern lassen sich viele Frauen verunsichern und legimitieren dadurch sogar das Verhalten ihrer Partner.“

Ratsfrau Christel Dymke aus ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin

„Das Frauen nicht gleichgestellt sind zeigte uns die Coronapandemie sehr deutlich. In diesem Ausnahmezustand wurde ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass Frauen die Mehrarbeit, darunter Homeschooling und zusätzliche Betreuung wegen geschlossener Kitas übernehmen. Erschwerend hinzu kam ein bundesweiter Anstieg häuslicher Gewalt.“

Ratsfrau Christa Siemsen, Mitglied im Ausschuss soziale Gerechtigkeit

„Gespräche mit vielen jungen Müttern zeigen, dass den Frauen nach wie vor der Hauptteil der Fürsorgearbeit zugeschrieben wird. Dabei sind es nicht einmal die Männer die diese Fürsorgearbeit ablehnen. Trotz des zunehmenden Engagements von Männern werden diese in Fragen der Fürsorgearbeit nicht gleichwertig behandelt. Hier muss noch viel passieren!“

Ratsfrau Christa Schenk

Die Grüne Fraktion lädt herzlich zum Film „Die Aussprache“ von Sarah Polley ein. Die grünen Fraktionsfrauen sind sich einig, dass sich die Gefühlswelten und inneren Kämpfe von Frauen ähneln, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, aber jede/r Einzelne von uns den Unterschied machen kann:, Sie fordern:

„Die Aufgabe der Gesellschaft ist es, Delikten gegen Frauen mehr Gewicht zu geben und geschlechterunabhängig Hilfe anzubieten. Das Ziel muss also sein, dass der antifeministische Sprachgebrauch eingedämmt wird, dass unbezahlte Arbeit mehr Zuspruch erfährt und dass Frauen ganz selbstverständlich genauso viel Respekt erfahren wie Männer. Dann wird auch härter durchgegriffen, wenn Grenzüberschreitungen stattfinden.“

Gemeinsame Forderung der grünen Fraktionsfrauen