Grüne fordern mehr Transparenz bei Baumfällungen und Ersatzpflanzungen 19. Februar 20223. Dezember 2022 Regelmäßig wundern sich die Menschen in Recklinghausen über Baumfällungen in der Stadt. Vor allem fragen sich oft die direkten Anwohner*innen, warum scheinbar gesunde Bäume gefällt wurden. Die Recklinghäuser Grünen wollen mit einem Register für Baumfällungen und Ersatzpflanzungen für einen schnelleren Informationsfluss sorgen. „Die Menschen dieser Stadt kontaktieren uns oft wegen Baumfällungen und fragen sich, warum die Bäume in ihrer Straße oder auf ihrer Jogging-Strecke gefällt wurden“, so Thorben Terwort, Sprecher des Stadtverbands. Für die Partei ist es verständlich, dass die Bürger*innen sich übergangen fühlen, wenn auf einmal jede Menge Bäume gefällt werden. „Es gibt bereits eine Liste aktueller Baumfällmaßnahmen auf der Seite der Stadt“, so Terwort weiter. „Aber diese ist kaum bekannt und in der Handhabung auch nicht ideal.“ Matzoll: Dankbar für aufmerksame Bürgerinnen und Bürger Jan Matzoll, Recklinghäuser Landtagskandidat der Grünen und stellvertretender Umweltausschussvorsitzender im Ruhrparlament, ist dankbar über die regelmäßigen bürgerschaftlichen Rückmeldungen zu Baumfällungen. „Auch wir als Politik sind nicht immer über jede Fällmaßnahme vorab informiert“, berichtet Matzoll. „Aber es geht ja nicht darum, die beauftragten Unternehmen dafür zu kritisieren, dass sie ihre Arbeit machen. Wir brauchen ein laufend aktualisiertes, öffentlich einsehbares Register, das offenlegt, welche Gründe für eine Fällung bestehen. So kann jede Bürgerin und jeder Bürger jederzeit nachvollziehen, warum diese Fällung angeordnet wurde und sich auf Basis dieser Informationen eine Meinung bilden.“ Infos zu Nachpflanzungen dürfen nicht fehlen Genauso wichtig sind laut Matzoll schnell abrufbare Informationen, wo Ersatzpflanzungen geplant sind oder bereits stattgefunden haben. „Wenn ich weiß, dass zwei Bäume wegen des Neubaus eines Fahrradweges gefällt werden müssen, weniger Meter weiter aber acht neue Bäume gepflanzt werden, kann ich ganz anders damit umgehen, als wenn ich mir alle Informationen über die Maßnahme auf den Seiten der Stadt erst mühsam zusammensuchen muss“, kritisiert Matzoll. „Ort und Zahl der Nachpflanzungen müssen also natürlich auch im Baumfällregister hinterlegt werden. Wenn wir es dann noch schaffen, ein solches Register mithilfe offener Formate städteübergreifend zu etablieren, haben wir eine hervorragende Grundlage, um jederzeit mit allen sachlich über den Sinn und Unsinn einzelner Baumfällungen zu diskutieren.“