Interview mit Maya Wischnewski zum Internationalen Frauentag 8. März 20223. Dezember 2022 Anlässlich des Internationalen Frauentags haben wir unsere aufstrebende und kompetente junge Landtagskandidatin Maya Wischnewski interviewt, um zu erfahren was sie motiviert hat sich politisch zu engagieren, welche Herausforderungen sie dabei als Frau sieht, was ihr wichtig ist und wie sie sich bei diesem Thema einbringen möchte. Maya Wischnewski ist 22 Jahre jung, studiert im Masterstudiengang Politikmanagement und engagiert sich politisch bereits seit mehreren Jahren: Sie ist unter anderem Ratsmitglied, Sprecherin der Grünen Jugend in Recklinghausen und Beisitzerin im Ortsvorstand der Grünen. Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Maya Wischnewski. Maya, bist du eigentlich Feministin? Ja, ich bin Feministin, weil ich mich für die Gleichberechtigung und die Rechte der Frauen einsetze. Auch Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts sind immer noch Alltag. Dagegen gilt es aufzustehen! Wie stehst du zur Frauenquote? Ich finde, die Frauenquote ist ein Mittel und eine Chance das aktuell diskriminierende System zu verändern. Solange es nicht selbstverständlich ist, dass Frauen in hohen Positionen zur Hälfte vertreten sind, kann die Frauenquote dieses System aufbrechen. Auch mir hat die Frauenquote den Einstieg in die Politik sehr erleichtert. Welches weibliche Stereotyp ärgert dich? Männern und Frauen werden gesellschaftlich unterschiedliche Kompetenzen zugeschrieben. Mich ärgert dabei, dass Frauen im Vergleich immer als inkompetenter wahrgenommen werden. Frau muss sich deswegen doppelt so gut vorbereiten, hat sich meist schon eine hohe Kompetenz angearbeitet. Und trotzdem wird sie in der Regel als nicht besonders kompetent gesehen. Was hat dich motiviert in die Politik zu gehen? Ich bin in die Politik gegangen, weil ich mich gerne engagieren wollte, mich für echten Klimaschutz einsetzen wollte und auch Menschen kennenlernen wollte, die eben an ähnlichen Themen interessiert sind. Und auch durch meine Mitarbeit in der Schülervertretung habe ich gemerkt, wie toll es ist mitgestalten zu können. Und da ich mich auch schon länger für Politik interessiert hatte, war der Weg zur Parteimitgliedschaft nicht mehr weit. Welche Frauen haben dich positiv beeinflusst? Persönlich hat mir natürlich meine Mama sehr viel mitgegeben. Sie ist sehr hilfsbereit und hat auch einen sehr starken Charakter. Sie kümmert sich gerne um Andere und versucht eben zu helfen, wo sie nur kann. Aber auch meine Oma war eine sehr starke Frau. Und ich muss sagen, in meiner Familie haben definitiv die Frauen die Hosen an. Was muss sich deiner Meinung nach gesellschaftlich / politisch noch ändern? Einerseits müssen mehr Frauen in politischen Ämtern wahrgenommen werden. In NRW gibt es nur neun Prozent Bürgermeisterinnen. Aber dafür müssen sich auch die politischen Strukturen ändern. Um eine Vereinbarkeit von Politik und Familie und Beruf herstellen zu können, sind die späten abendlichen Treffen ohne zeitliche Begrenzungen sehr hinderlich. Was wünscht du dir zum Internationalen Frauentag? Ich wünsche mir, dass viele gute Dinge, die durch uns im Koalitionsvertrag stehen, auch schnellstmöglich umgesetzt werden. Damit meine ich zum Beispiel die Abschaffung des Paragraphen 219a, damit Ärzt:innen straffrei über Schwangerschaftsabbrüche informieren können. Wir hoffen, dass Maya auch anderen (jungen) Frauen ein gutes Beispiel ist und sie ermutigt sich politisch einzubringen und etwas für Frauen zum Besseren zu verändern. Auch wenn die Hürden für Frauen immer noch höher sind, sie weniger (kompetent) wahrgenommen werden als ihre männlichen Kollegen und Gleichberechtigung noch nicht überall tatsächlich gelebt wird. Für ihre Landtagskandidatur wünschen wir ihr viel Erfolg und sind stolz darauf, eine so kompetente Politikerin in unseren Reihen zu haben. Liebe Frauen, seid laut, engagiert euch und macht die Welt dadurch gleichberechtigter!