Was haben wir erreicht
- Quartiere gestärkt: Mit dem Masterplan Altstadt, dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Hillerheide und dem ISEK Bochumer Straße haben wir städtebauliche Aufwertungen auf den Weg gebracht.
- Direktverbindung nach Bochum: Mit dem RE41 besteht endlich wieder eine Direktverbindung von beiden Recklinghäuser Bahnhöfen nach Bochum Hbf.
- Mehr Fahrradstraßen und Tempo 30: Wir haben die Anzahl der Fahrradstraßen erhöht und an mehr Stellen Tempo 30 eingerichtet, für weniger Lärm und ein besseres Miteinander!
Was haben wir noch vor
- Klimaanpassung konsequent denken: Flächen entsiegeln, Fassaden und Dächer begrünen!
- Leerstände in der Altstadt kreativer nutzen: Einzelhandel allein trägt keine Innenstadt mehr, wir wollen für einen besseren und lebendigeren Nutzungsmix sorgen.
- Mobilität für alle ermöglichen: Verkehr heißt nicht nur Autoverkehr. Wir wollen den Fuß- und Radverkehr sowie die Schiene und den ÖPNV stärken.
Recklinghausen auf dem Weg in die Zukunft
Stadtentwicklung ist eine Querschnittsaufgabe, die soziale und kulturelle Aspekte, Wohnen, Mobilität, Ökologie und Nachhaltigkeit von Anfang an miteinander verbindet. Unser Ziel ist eine Stadtplanung, die den Menschen, der Umwelt und dem Klima gleichermaßen gerecht und Maß allen Handelns wird.
Ohne Grün ist alles nichts
Grünflächen sind unverzichtbar: Sie verbessern die Luftqualität, kühlen die Stadt und wirken den Folgen des Klimawandels entgegen. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt und Ausbau von Grünräumen in Recklinghausen ein. Verbindungen zwischen bestehenden Grünflächen sollen gestärkt und die Wasserinfrastruktur angepasst werden, um Hitze und Starkregen besser zu bewältigen. Dach- und Fassadenbegrünung sowie wasserspeichernde Stadtgrün-Konzepte sind wie ein Entsiegelungsprogramm, konsequente Nachpflanzungen, verbunden mit Alleeentwicklungsplänen, zentrale Bausteine für ein urbanes menschenfreundliches Umfeld.
Kein Flächenverbrauch auf Kosten von Klima und Natur
Recklinghausen braucht keinen weiteren Flächenverbrauch auf Kosten der Natur. Stattdessen fördern wir Innenentwicklung: Baulücken schließen, bestehende Gebäude umnutzen und kreative Wohnformen unterstützen. Auch Leerstand in der Innenstadt kann mit innovativen Konzepten belebt werden. So sichern wir eine nachhaltige Stadtentwicklung und nutzen die vorhandenen Flächen optimal. Begonnene Initiativen, wie der Masterplan Altstadt, das ISEK Hillerheide, das ISEK Bochumer Straße und der zwingend baulich den zukünftigen Klimabedingungen angepasste Straßenbau 2.0 mit geringstmöglicher Versiegelung, hellen Oberflächen, Retentionsflächen mit unterirdischen Bewässerungsanlagen der Straßenbäume sind unabdingbar.
Wohnprojekte wie Mehrgenerationenhäuser oder Wohngruppen stärken das Miteinander. Wir wollen solche Konzepte aktiv unterstützen, etwa durch bevorzugte Grundstücksvergaben und Beratung. Gleichzeitig müssen neue Wohnbauten barrierefrei und altersgerecht gestaltet werden.
Boden ist keine Ware – er gehört der Gemeinschaft. Wir wollen Bodenspekulation unterbinden und Kommunen befähigen, Wertsteigerungen für öffentliche Zwecke abzuschöpfen. Hochwertige, durchdachte Stadtplanung ist die Basis für eine lebenswerte Stadt. Wir setzen auf städtebauliche Wettbewerbe und fachkundige Begleitung (Gestaltungsbeirat) aller wichtigen Projekte. So schaffen wir eine urbane Umgebung, die Raum für Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft bietet.
Mobilität neu denken – für ein besseres Leben in Recklinghausen
Mobilität prägt unser Leben – auf dem Weg zur Arbeit und in der Freizeit auf dem Weg zu Freunden oder zum Einkaufen. Doch Lärm, schlechte Luft und der Fokus aufs Auto schaden Klima, Gesundheit und Lebensqualität. Wir wollen eine Verkehrswende mit umweltfreundlichen und komfortablen Alternativen, welche die gerade im Stadt- und Regionalverkehr erzeugten Emissionen deutlich reduziert. Somit ist der Umbau bestehender Straßeninfrastruktur wie u.a. die des Wallringes eine zentrale Aufgabe.
Mehr Platz für Fuß, Rad und ÖPNV
Eine gerechtere Neuverteilung der Verkehrsflächen ist überfällig: Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und der öffentliche Nahverkehr sollen endlich Vorrang haben. Sichere Fuß- und Radwege, überdachte Abstellplätze und ein attraktiver Takt im ÖPNV machen klimafreundliche Mobilität für alle zugänglich.
Ziele sind eine attraktive Bürgersteigstadt, ein Netz von Fahrradstraßen und ein Stadtbusliniennetz. Schnelle und sichere Radverbindungen zu den Nachbarstädten sollen ausgebaut werden, um den Umstieg vom PKW auf das Fahrrad auch für Berufspendler*innen zu erleichtern.
Attraktive Alternativen zum Auto schaffen
Wir setzen auf vernetzte Mobilitätslösungen: neue, das SB-Netz ergänzende Stadtbuslinien, die die Quartiere mit hoher Taktdichte, mit emissionsfreien Fahrzeugen mit zeitgemäß ausgestatteten Elektroantrieben und Mobilitätsstationen so verbinden, dass der Umstieg zwischen Verkehrsmitteln sicher gewährleistet ist. Diese Stationen können u.a. auch E-Bikes, Lastenräder oder E-Roller für die „letzte Meile“ bereitstellen.
Schnell und klimafreundlich unterwegs
Ein starkes Schienennetz ist das Rückgrat moderner Mobilität. Wir fordern mittelfristig die Verlängerung der S-Bahnlinien S2 und S9 in das nördliche Ruhrgebiet nach Oer-Erkenschwick, verbunden mit einer kurzfristigen Errichtung des Haltepunkts am Campus Blumenthal, nach Süden die Einrichtung eines Haltepunktes Saatbruch an der Herner Straße, sowie eines Haltepunktes in Recklinghausen Grullbad an der Salentinstraße im Rahmen des „S-Bahn 2.0“-Konzepts der GRÜNEN im Ruhrparlament, die Reaktivierung im Personenverkehr der Hamm-Osterfelder mit einem Haltepunkt in Suderwich am Bahnübergang „Im Paßkamp“ Richtung Osten bis nach Hamm.
Die im Zielnetz 2040 des VRR formulierten Maßnahmen für Recklinghausen, wie das dritte Gleis zwischen Recklinghausen Hbf und Recklinghausen Süd, die Taktverdichtungen auf den bestehenden RB- und RE-Linien und die direkte Verbindung mit einer RE-Linie nach Dortmund Hbf begrüßen wir ausdrücklich und unterstützen diese auf ganzer Linie.
Mehr Raum für die Schiene
Besonderes Augenmerk werfen wir auf die Wiedereinführung einer schienengebundenen Verbindung auf der ehemaligen Achse der Straßenbahnlinie Bochum – Herne – Recklinghausen, die die nunmehr jahrelang bestehende, weder sinnvolle noch nachvollziehbare betriebliche Situation der U35 beendet und mit einer Reaktivierung von Teilen des ehemaligen Vestischen Straßenbahnnetzes die Verbindungen in die Nachbarstädte Recklinghausens besser, schneller, komfortabler und umweltfreundlicher erfahren lässt.
Sicherer, leiser und nachhaltiger Verkehr
Im gesamten Stadtgebiet soll Tempo 30 Standard werden – für mehr Sicherheit, weniger Lärm und bessere Luft. Kreisverkehre ersetzen, wo möglich, sukzessive Ampeln, um den Verkehrsfluss zu verbessern, Emissionen zu reduzieren und Kosten zu senken. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir eine Stadt, in der Mobilität weniger eine Belastung, sondern eher eine Bereicherung für alle ist.
Sicher wollen wir in Recklinghausen leben
Die sichere Nutzung des öffentlichen Raums und das sichere Gefühl bei Veranstaltungen gehören unabdingbar zu einem guten Leben in Recklinghausen. Dabei schließt die Vision einer sicheren Stadt für alle auch eine hohe Sicherheit im Straßenverkehr oder einen sicheren und menschenwürdigen Schlafplatz in geeigneten Einrichtungen für Wohnungslose ein. Wir stehen für eine Stadt, in der alle Bürger*innen sich wohl und sicher fühlen und gerne den öffentlichen Raum benutzen.
Dabei sind Sicherheitsmaßnahmen immer ein Teil der Lösung genauso wie eine gute und dauerhafte Präventionsarbeit oder eine ansprechende und sichere Gestaltung von Plätzen und öffentlichen Räumen.
Wir setzen uns ebenso dafür ein, dass Strukturen der Melde- und Beratungsstellen für Menschen, die Gewalt erfahren haben, erhalten bleiben.