Ende letzten Monats wurde die Brücke “Sprung über die Emscher” eröffnet, die als Symbol für ein Jahrhundert-Renaturierungsprojekt steht.
Eine Region im Wandel
Die Region um die Emscher ist Zeuge eines beeindruckenden Wandels geworden, der sich nicht nur in der Landschaft, sondern auch in der Mentalität der Menschen widerspiegelt. Der „Sprung über die Emscher“ ist mehr als nur eine Brücke; er ist ein Sinnbild für den Übergang zu einer neuen, ökologisch nachhaltigen Zukunft.
Begonnen im April 2021, steht die Brücke nun als neue Landmarke und Wahrzeichen für den Strukturwandel, der durch den Emscher-Umbau eingeleitet wurde. Sie verbindet nicht nur die Städte Castrop-Rauxel und Recklinghausen, sondern auch die Menschen und ihre Quartiere, indem sie das Radwegenetz erweitert und urbane sowie ländliche Räume zusammenführt.
Mit einer Gesamtlänge von 412 Metern und einer beeindruckenden Spannweite ist die Brücke ein technisches Meisterwerk, das auch die Bedeutung nachhaltiger Mobilität und Quartiersentwicklung unterstreicht. Die Eröffnung am 30. September 2024 markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Region.
Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“
Der neue Park ergänzt dieses Projekt perfekt, indem er einen Raum für Erholung und Naturerlebnis bietet. Mit seinen Staudenbeeten, Aussichtspunkten und Themengärten ist er ein Ort, an dem Menschen die Schönheit der renaturierten Landschaft genießen können.
Das Jahrhundertprojekt
Die Renaturierung der Emscher ist ein Vorhaben von globaler Bedeutung und zeigt, dass auch die größten ökologischen Herausforderungen mit Entschlossenheit und Innovation gemeistert werden können. Das Projekt, das 1990 begann, hatte das ehrgeizige Ziel, den Fluss und seine Nebenflüsse von offenen Abwasserkanälen in nahezu natürliche Flusssysteme umzuwandeln. Der Bau eines unterirdischen Kanalnetzes von 423 km Länge ermöglichte es, Abwasser vom Flusswasser zu trennen. Dies war entscheidend für die Wiederherstellung des natürlichen Flussbettes und die Rückkehr des Lebens in und um die Emscher.
“Es ist kaum noch vorstellbar, dass dieser Fluss mal ein Abwasserkanal war. Dieses Projekt macht spürbar, welcher Zugewinn an Lebensqualität mit Umweltschutz einhergeht.”
Maya Sommer, grüne Fraktionsvorsitzende Recklinghausen
Weitere Informationen zum Nachlesen:
Emscherland – eglv