Ratskommission für Menschen mit Behinderungen 31. Juli 202419. Juli 2024 Wir machen Recklinghausen inklusiver! In der Ratskommission für Menschen mit Behinderungen geht es um den Abbau von Barrieren innerhalb der Stadt. Menschen mit und ohne Behinderungen überlegen dort gemeinsam, wie eine bessere Teilhabe für alle Menschen am besten gelingen kann. Vielfalt im Ausschuss Die Ratskommission sichert eine Beteiligung von Menschen mit Behinderung an Diskussions- und Entscheidungsprozessen des Rates und seiner Gremien. Um möglichst viele Blickwinkel einzubinden, sind Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Sinneseinschränkungen Teil der Kommission. Eine Dolmetscherin, die von der Stadt gestellt wird, ermöglicht die Beteiligung von Taubstummen an der Diskussion. Die Ratskommission setzt sich zusammen aus Betroffenen, Parteienvertretungen und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Die Vertreter der Parteien bilden das Bindeglied zum Rat, der über die vorgeschlagenen Veränderungen entscheidet. Aufgaben der Kommission Im Allgemeinen befasst sich die Ratskommission mit allen Angelegenheiten, bei denen Interessen von Menschen mit Behinderungen berührt sind, sofern diese im Zuständigkeitsbereich der Stadt Recklinghausen liegen. Um diesen Interessen nachzukommen wurden innerhalb des Ausschusses zwei Arbeitsgruppen gebildet: Die Arbeitsgruppe „Bauen und Planen“, sowie die Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit.“ Die Arbeitsgruppe „Bauen und Planen“ sieht sich das Recklinghäuser Umfeld genau an und sorgt für den Abbau baulicher Barrieren. Bereits während der Bauzeit nimmt die Kommission Einfluss auf den barrierefreien Umbau, so zum Beispiel zugunsten der Barrierefreiheit im Südbad. Dort wurde ein Lift eingeplant, um auch körperlich eingeschränkten Menschen ein Schwimmerlebnis zu ermöglichen. Beim Umbau der Volkshochschule (VHS) und bei der Gestaltung des Willy-Brandt-Parks sind ebenfalls Anregungen der Kommission eingeflossen: Darunter die bedarfsgerechte Gestaltung der Rampen, des Fahrstuhls und ein behindertengerechtes WC. Angesichts vieler Barrieren innerhalb des Stadtgebiets hat die Ratskommission viel zu tun: Von barrierefreien Gehwegen, über barrierefreie Veranstaltungen bis hin zu Parkraum für Menschen mit Behinderungen. Für eine zielgruppengerechte Weitergabe aller wichtigen Informationen hat sich die Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ gegründet. Dort werden Neuerungen, Anregungen und Ideen, die eingeschränkte Personen im besonderen Umfang betreffen, kommuniziert. Blick in die Zukunft: Ein langfristiges Ziel der Kommission sind barrierefreie Gehwege im ganzen Stadtgebiet. Die Ratskommission sieht im Abbau von Barrieren nicht nur Vorteile für Menschen mit Behinderungen, auch alle anderen können dadurch profitieren: „Es ist wichtig, dass wir die Perspektive von Menschen mit Behinderungen einnehmen. So können wir besser verstehen, wie Barrieren ihr Leben beeinflussen und was wir tun müssen, um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Gleichzeitig treffen wir damit auch eine Art Vorsorge für uns selbst: Denn mit zunehmendem Alter werden für jeden von uns vorher unsichtbare Barrieren sichtbarer. Aber bereits Kinder oder Eltern mit Kinderwagen profitieren stark vom Abbau von Barrieren, denn Bordsteine lassen sich teils auch für sie schwer überwinden.“ Christel Siemsen, Ratsfrau und Mitglied in der Ratskommission für Menschen mit Behinderungen Weitere Informationen zum Nachlesen: Ratskommission für Menschen mit Behinderung | Stadt Recklinghausen